03.01.2023

Vesperkirche Karlsruhe: Stadtmission kocht für Bedürftige

Ein warmes Essen zum Mitnehmen, soziale Kontakte erhalten und seelsorgerische Betreuung erhalten: Die Karlsruher Vesperkirche wird es 2023 zum bereits 10. Mal geben. Die Evangelische Stadtmission Wirtschaftsdienste (ESW) spielen dabei eine wichtige Rolle: Die große Zentralküche liefert das Essen für die Besucher:innen der Vesperkirche.

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Noch ist es in der Zentralküche von Uwe Kühn ruhig, ganz normale Tage stehen dem Küchenleiter und seiner Crew bevor. Doch ab dem 8. Januar 2023 wird sich das ändern. Statt der 500 Essen, die er und das Team täglich für die Einrichtungen der Ev. Stadtmission Karlsruhe zubereiten, kochen sie nochmal um die 450 Portionen mehr. Am Tag. Ein logistischer Aufwand zwar, aber einer, der Gutes tut.

Die 450 Portionen jeden Tag gehen an die Vesperkirche Karlsruhe. Denn für die kocht die Evangelische Stadtmission Wirtschaftsdienste (ESW).

Schon seit 2015 sind die ESW dafür zuständig. „Die Anfrage kam Ende 2014 über das Diakonische Werk, wir sollten ein Angebot abgeben – und das scheint gepasst zu haben“, sagt Frank Liebich, Geschäftsführer der ESW.

Herausforderung durch Corona – erneut

Vom 8. Januar bis 5. Februar 2023 dauert die Vesperkirche in Karlsruhe, die in der Johannis-Paulus-Gemeinde am Werderplatz beheimatet ist. Das Essen wird, wie in den beiden Corona-Jahren schon, wieder an der frischen Luft ausgegeben. „Das ist eine der Herausforderungen“, sagt Liebich: „Einerseits muss unser Essen abwechslungsreich sein, andererseits gut auszugeben sein“, sagt er, da die Gäste der Vesperkirche nicht mehr in der Kirche essen können.

Außerdem wird seit 2022 das warme Mittagessen an drei Standorten ausgegeben. Die drei Standorte sind die Johannis-Gemeinde in der Südstadt sowie die beiden „Außenstellen“ des Diakonischen Werks, dem Tagestreff für Wohnungslose in der Kriegsstraße und dem Alkohol Akzeptierenden Aufenthaltsraum in der Ettlinger Straße.

„Auch das müssen wir bedenken bei der Anlieferung“, so Liebich weiter. Dabei sind die ESW nur für das Kochen und die Anlieferung bzw. Abholung der Behälter zuständig.

Bis zu 450 Portionen am Tag zusätzlich

Eine weitere Herausforderung: Die Menge an Essen zu kochen und zu transportieren. „Zu Beginn, als die ESW übernommen hat, waren es 350 Portionen am Tag, mittlerweile kochen wir 450 Essen – die zu den Bestellungen der Stadtmission Karlsruhe dazukommen. „Das ist schon sportlich in den vier Wochen Vesperkirche“, sagt ESW-Geschäftsführer Frank Liebich. „Wobei nicht die Zubereitung da eine Rolle spielt, das macht das Küchenteam in einem Schwung mit. Aber 50 Essen mehr stellen an die Lieferung und Logistik ganz andere Anforderungen“, weiß Liebich.

Die Gäste loben die gute Küche

Bisher haben Frank Liebich und das Küchenteam um Küchenchef Uwe Kühn das noch immer mit Bravour gemeistert. „Wir bekommen immer sehr gutes Feedback von den Gästen und den ehrenamtlichen Helfern der Vesperkirche“, erklärt Frank Liebich. „Jedes Jahr wird die Auswahl und die Qualität unserer Speisen gelobt.“

Lob hat ESW-Geschäftsführer Frank Liebich auch für das Team: „Was die Küchencrew da macht ist eine besondere Leistung, die gewürdigt werden muss. Wenn die Vesperkirche Anfang Februar wieder vorbei ist, lade ich die Mitarbeitenden der Zentralküche mit Freuden zum Essen ein. Das lasse ich mir nicht nehmen, auf diese Art Danke zu sagen!“, so Liebich weiter.