09.07.2025

Workshop für mehr Sicherheit im BTHG

Ständig ändern sich Gesetze und Vorgaben in der Eingliederungshilfe. Damit alle Mitarbeitenden auf dem neuesten Stand sind in Sachen BTHG gab es für die Teams im Frommelhaus einen ganztägigen Workshop. Damit die Theorie noch besser umgesetzt werden kann.

Teilhabe und Inklusion – Wörter mit viel Bedeutung. Vor allem für Menschen mit Behinderung, die sich mehr Teilhabe und Inklusion im Alltag wünschen. Damit Menschen mit Behinderung, ob körperlich, geistig oder psychisch, davon profitieren, gibt es das Bundesteilhabegesetz, kurz BTHG. Das ist 2023 in Kraft getreten. „Immer wieder hatten die Mitarbeitenden im Frommelhaus allerdings Herausforderungen bei der Anwendung des BTHG“, sagt Kathrin Lehmann, Leitung Eingliederungshilfe bei der Stadtmission Karlsruhe. Daher gab es nun den ersten Strukturtag: einen Workshop, bei der alle Teams im Frommelhaus ein noch besseres Verständnis für das BTHG entwickeln konnten. „Wir wollten gemeinsam für uns gut umsetzbare, praxisnahe Schritte erarbeiten, die genau auf unsere Teams und Klient:innen zugeschnitten sind“, so Lehmann.

Mit dem neuen BTHG werden die Leistungen in der Eingliederungshilfe individueller als vorher. „Die Bedarfe der Klient:innen werden unter die Lupe genommen, sodass die Angebote im Alltag und der Tagestruktur zur Person passen – und nicht vielleicht umgekehrt.“ Bei dem Tagesworkshop wurden die beiden Hauptfelder „Alltag“ und „Tagesstruktur“ erarbeitet. „Wir haben die Veränderungen, die durch das neue BTHG gekommen sind, angesprochen, analysiert und Ideen für Veränderungen eingebracht, die wir machen müssen und vor allem auch machen wollen – und die zu uns passen könnten“, sagt Lehmann.

„Ein Meilenstein Richtung Zukunft“

Alle Mitarbeitenden der Betreuung waren anwesend, alle konnten und sollten sich einbringen. „Egal wie unwichtig der Gedanke schien, alle konnten ansprechen, wo sie Probleme im Alltag sehen.“ Die Teams waren sehr engagiert, „sogar in der Kaffeepause haben wir weiter diskutiert“, erklärt Lehmann. Alle seien am Nachmittag „happy“ aus dem Workshop gegangen.

Ein weiterer Strukturtag ist bereits geplant. „Alle freuen sich, dass wir weitermachen“, sagt Kathrin Lehmann. Der Wunsch nach Veränderung sei da – und die Motivation, da es nach dem ersten Workshop bereits Ergebnisse gab, an denen nun weiter gearbeitet werden kann. „Außerdem geben die Ergebnisse vom ersten Strukturtag den Mitarbeitenden mehr Sicherheit und Orientierung in ihrer Arbeit. Wir gehen Richtung Zukunft, das ist ein guter Weg. Ein Meilenstein“, weiß Lehmann.