17.04.2024

Die Stadtmission Karlsruhe bietet seit diesem Jahr Online Deutschkurse für alle ausländischen Mitarbeitende an. Teilhabe stärken, die Kompetenz fördern, das Zugehörigkeitsgefühl festigen: All das sind Gründe für ausländische Kolleg:innen, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. 

Wer in der Pflege arbeitet und aus dem Ausland kommt, muss ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen. So verlang es der Gesetzgeber. Als Pflegefachkraft sind Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2 erforderlich. Um diese Lücke zu schließen, bietet die Evangelische Stadtmission Karlsruhe allen ihren Mitarbeitenden einen kostenfreien Online-Sprachkurs an. „Die Idee kam uns mittels einer gezielten Unterstützung einer philippinischen Pflegekraft auf dem Weg zur Anerkennung”, so Nina Banspach, verantwortlich für internationale Fachkräfte bei der Stadtmission Karlsruhe. Dieser Kollege war fachlich sehr fit, jedoch haperte es bei den Deutschkenntnissen.  

Das Verstehen und Sprechen der Landessprache stellt sowohl im Arbeitsleben als auch im Privaten eine wesentliche Grundlage dar, um Teil einer Gesellschaft zu werden. 

Seit Februar 2024 läuft der Online-Deutschkurs, einmal in der Woche für je eine Stunde. Das Angebot werde gut angenommen. „Mittlerweile haben wir 30 Teilnehmende“, sagt Nina Banspach. Die Kollegen sind aus den unterschiedlichen Häusern und Bereichen, auch aus der Hauswirtschaft. „So lernen sich auch die Mitarbeitenden untereinander kennen, auch wenn der Sprachkurs online ist – so wird das Netzwerk erweitert. Das freut uns sehr.“  

„Um sich mit den Kolleg:innen wohlzufühlen, von den Vorgesetzten und deren Wissen profitieren zu können, ist eine gute Kommunikation ein Muss“, erklärt Wolfgang Betting, Vorstandsvorsitzender der Ev. Stadtmission Karlsruhe.  

Deswegen finanziert die Stadtmission Karlsruhe den Mitarbeitenden den Deutschkurs. Jeder, der sich einschreibt, kann jederzeit einsteigen. „Ich bin begeistert, dass so viele Mitarbeitende mitmachen und sich verbessern wollen“, so Betting weiter.  

In die Mitarbeitenden zu investieren, diese bei der Integration im fremden Land zu unterstützen und ihnen dabei das Handwerkszeug für die weitere Entwicklung mit auf den Weg zu geben, das bindet den Einzelnen auch an ein Unternehmen, ist sich Nina Banspach sicher.