12.08.2025

So bleiben die Seniorenzentren der Stadtmission kühl

Gerade am Oberrhein sind die Sommer mitunter sehr heiß. Das Problem von älteren Menschen: Sie haben kein richtiges Temperaturempfinden und auch die Trinkgewohnheiten sind verändert. Wie gehen die Mitarbeitenden der Ev. Stadtmission Karlsruhe mit der Hitze um, damit alle einen kühlen Kopf bewahren?

Der Sommer kommt so sicher, wie jedes Jahr Weihnachten. Aktuell steigen die Temperaturen, Hitzewarnungen werden herausgegeben. Das Thermometer soll in den kommenden Tagen mehr als 35 Grad anzeigen. Da ist schwitzen angesagt – für Mitarbeitende wie Bewohner:innen in unseren Seniorenzentren.

Abkühlung muss her. „Wir bieten unseren Bewohner:innen leichtes Essen an, Obst, ein Stück Wassermelone – so füllen wir auch den Wasserhaushalt wieder auf“, sagt Alena Hinz, Einrichtungsleitung im Kretschmar-Huber-Haus. Gerade ältere Menschen haben wenig Durstgefühl und ein ganz anderes Hitzeempfinden als Jüngere. „Da schauen wir ganz genau hin, damit es allen gut geht“, so Hinz weiter.

Viel Trinken also, vor allem Personen mit Demenz trinken zu wenig im Sommer, die Zimmer und Gemeinschaftsräume abdunkeln. „Tagsüber lüften geht nicht, das machen wir in den frühen Morgenstunden, wenn es noch kühler ist. Dabei müssen allerdings wir aufpassen, dass sich keiner erkältet.“ Klimaanlagen? Sucht man in den Seniorenzentren der Stadtmission Karlsruhe vergebens. „Wir haben Ventilatoren im Einsatz, damit die Luft zirkuliert“, sagt Hinz. Das helfe. Schon kleinen Maßnahmen helfen, dass Bewohner:innen und Mitarbeitende einen kühlen Kopf bewahren können.

Hitze im Paul-Gerhardt-Haus: „Aufeinander Acht geben“

Ähnlich geht auch das Paul-Gerhardt-Haus vor: Ventilatoren werden mit Bedacht eingesetzt, schließlich soll keiner der Bewohner:innen und Mitarbeitenden krank werden. „Bei den Bewohner:innen setzen wir zudem auf leichte Kleidung, kühlende Fußbäder und tupfen sie mit kühlen Handtüchern ab“, sagt Uschi Acker, Einrichtungsleiterin im Paul-Gerhardt-Haus, einer Eingliederungshilfeeinrichtung für Menschen mit Behinderung.

Da im Paul-Gerhardt-Haus Menschen mit Behinderung leben, die sich nicht alle gleichermaßen mitteilen können, ist das Team bei dieser Sommerhitze besonders aufmerksam: „Mit der Hand mal auf die Wangen, Beine oder Oberarme fassen und fühlen, ob die Person warm ist. Gerade in den Sitzschalenrollstühlen staut sich die Hitze am Rücken. Hier auch mal mit der Hand reinfahren und fühlen“, sagt Uschi Acker weiter.

Grundsätzlich gilt für alle Mitarbeitenden und Bewohner:innen in den Einrichtungen der Stadtmission: ausreichend Wasser oder Saftschorle trinken, leichte Kost zu sich nehmen, schwere körperliche Arbeit in den Morgenstunden erledigen, die Mittagssonne meiden und: „aufeinander Acht geben“, sagt Uschi Acker abschließend.