27.06.2023

Sommerhitze: So bleibt bei der Karlsruher Stadtmission jeder kühl

Schon jetzt bilden sich morgens beim Verlassen des Hauses Schweißperlen auf der Stirn. Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen. Vor allem Senior:innen machen die Temperaturen zu schaffen. Was tun gegen die Hitze?

Sommerhitze_Web

Wasser und Tee bereitstellen, erfrischenden Joghurt oder eine leckere Scheibe Wassermelone anbieten. Das ist längst Routine für die Pflegekräfte der Ev. Stadtmission Karlsruhe im Sommer. „Getränke wie Wasser und Saftschorlen stehen immer in Sicht- und Reichweite unserer Bewohner:innen“, sagt Elisabeth Gatner, Pflegedienstleitung im Seniorenzentrum Hardthof.

Gerne darf es auch ein Eiskaffee oder eine Eisschokolade sein. „Wir animieren sie zum Trinken, das ist wichtig bei diesen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit.“
Gerade Bewohner:innen mit Demenz müssen regelmäßig ans Trinken erinnert werden. Generell ist das Durstgefühl bei Senior:innen weniger ausgeprägt. Umso wichtiger, dann ein Trinkprotokoll zu führen. So kann überwacht werden, wie viel über den Tag getrunken wurde.

Kühles Obst und erfrischendes Nass

Auch aus der Küche kommt Abkühlung in Form von kühlen Quark- und Joghurtspeisen, frischer Melone und Obst. Hier heißt die Devise: Leichte Kost statt schwer verdaulichem Essen.
Um sich weiter abzukühlen stellen die Teams in den Pflegeeinrichtungen kleine Pools und Wannen auf, die mit Wasser gefüllt werden. „Die Bewohner:innen können sich so mit einem Fußbad erfrischen“, so Gatner weiter.

Was außerdem helfe: kühlende Arm- oder Beinwickel machen oder feuchte Waschlappen auf Stirn und Nacken zu legen. „Das bieten wir an und wer das gerne möchte, kann sich so erfrischen.“

Schatten auch für die Zimmer

Wenn es tagsüber so warm ist, ist Lüften keine allzu gute Idee, schließlich soll die Hitze draußen bleiben, die Jalousien werden heruntergefahren. „Wir lüften die Zimmer der Bewohner:innen in den frühen Morgenstunden und am späten Abend. Dabei muss man aber aufpassen, dass sich keiner erkältet oder durch Zugluft auskühlt“, erklärt die examinierte Pflegekraft. Ventilatoren kämen dabei kaum zum Einsatz.

Gemeinsam mit den Ärzten, so Gatner, würden die Medikamente evaluiert, die die Thermoregulation oder die Hitzewahrnehmung der Bewohner:innen beeinflussen können. Hier gehe man „auf Nummer Sicher“.

Eis für alle

Verdunkeln, für Schatten sorgen, gut lüften, wenn es möglich ist, das reiche meist schon aus, um die Temperaturen im Haus erträglich zu halten.
Damit die Pflegekräfte einen kühlen Kopf bewahren, gibt es über den Sommer wieder die große Eisaktion: Auf allen Stationen sowie in der Verwaltung werden Eistruhen aufgestellt und es gibt wieder Eis für alle Mitarbeitenden der Karlsruher Stadtmission.